August 2018
Think Global act Local?
In den 1990ern schrumpfte die Welt dank des Internets zum Dorf, inklusive aller Freuden und Tücken, die die Nähe des Menschseins mit sich bringt. Anschließend, in den 2000ern, explodierte die Kraft der sozialen Netzwerke und des E-Commerce ... und heute?
Was ist die Globalisierung angesichts von lautstarken Populisten, die nach Protektion schreien? Angesichts einer informationsbasierten Wirtschaft, die sich größtenteils und sprichwörtlich in den Rechenzentren der gigantischen amerikanischen Datenkraken abspielt? Keiner der feinen Kritiker hat bislang erkannt, wie und woran zu rütteln sei. Die globale Infrastruktur arbeitet weiter still und leise vor sich hin.
Gilt es nun einen Ausweg zu nehmen und die Fassaden des Lokalpatriotismus neu zu streichen- wenn schon die Uhren der globalen Wertschöpfungsketten nicht anzuhalten sind? Der Vorwurf, potemkinsche Dörfer würden jetzt allein der Atmosphäre wegen errichtet, ohne wirtschaftliche Vorteile für die Region zu generieren, bleibt als zahmer Elefant im Raum zurück. Etikettenschwindel?
Im besten Sinne kann der wohl nie aufzulösende Konflikt zwischen hier und da zu neuen Ideen führen. Er kann anregen, Konkurrenz sinnvoll anzunehmen. Profile zu schärfen. Mit den Kunden noch mehr ins Gespräch zu kommen.
Neuerdings bereiten wir uns in der Maxvorstadt sportlich auf verschärfte Verkausbedingungen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft vor. Ohne dabei die große weite Welt der Marken und den Wettbewerb zwischen den Münchner Optikern außer Acht zu lassen, arbeiten wir an unseren exklusiven Label-Partnerschaften.
Was zählt, ist am Ende, dass sich etwas verändert.