Juli 2018
Quality Time
Vielleicht lag Oliver Kahn ganz richtig, als er bemerkte, dass diese WM wenig Neues offenbart habe. Ehemalige Weltmeister taumeln und verlieren schließlich kläglich. Stadien fressen munter die Steuergelder auf. Werbeverträge werden von der FIFA notfalls mit empfindlichen Strafen verteidigt. Und ansonsten schickten sich Putins Sicherheitsdienste an, Protestler und unliebsame Hooligans von den Augen der Presse fernzuhalten. Setzen wir also ein Fragezeichen hinter das Qualitätsversprechen solcherlei Veranstaltungen. Viel Beton und Kamera-Spielereien auf ARD und ZDF für nicht viel mehr. Schlimmer noch: Es sieht mit Blick in die Zukunft so aus, als ob die Ausrichtung der WM vorerst autoritären Staaten und ihren Planern überlassen bleiben würde. Jedenfalls dürfen wir uns in vier Jahren auf Public Viewing bei Glühwein und Plätzchen freuen, damit die Herren des Weltfußballs den Winter in Katar nutzen kann.
Aber auch dieses Absurdum aus der Feder der FIFA ist wohl nur ein Trendsetter: Die Bühne gehört dem großen machomäßigem Getöse. Dem großen Populismus-Duett, das viel schreit und wenig singt. Wahlweise besetzt mit Kim und Trump. Trump und Putin. Oder Trump und Xi Jinping.
Was ist zu tun bei einem solchen Etikettenschwindel? Wir bleiben wie der gute alte Schuster bei unserem Metier. Vielleicht sind wir nicht so präsent, vielleicht sind wir nicht so breit aufgestellt wie die Konkurrenz. Aber: mit Sicherheit nehmen wir uns die Zeit. Die Zeit für eine Auswahl an handwerklichen Ikonen und wegweisenden Modellen. Die Zeit, Sie zu beraten. Die Zeit, über Qualität nachzudenken.