März 2018
SPD im Wandel + Stop AMOK
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, lesen wir andächtig. Und weiter: Aus dem krachend Gescheiterten entspringe segenspendend das Gelernte! Ach, ach ? ... so manch ein Zeitgenosse fasst sich in diesem Frühjahr an die Stirn vor lauter Ungereimtheiten in der Lehre. Wo sind hier die klaren Linien geblieben, welche die GoKo leiten sollen? Denn was er da beobachtet, scheint kein Ende zu nehmen. Kannibalismus greift um sich und versetzt selbst die bereits keuchenden Hiobsboten heillos in Panik: Ohne erkennbaren Grund hat sich ein stolzer Kanzlerinnen-Herausforderer selbst ausgebotet! Wieder ändert die SPD ihren Kurs! Fast gleichauf die bös frohlockende AfD! Wird Nahles die sozialdemokratische Hatz ohne Jäger und Gejagte vor dem Sprung in die Schockstarre als ewig kleine Schwester der Union bewahren können?
Anderswo möchte man Opfer und Täter auch nicht trennen und zielt stattdessen auf das vermeintliche, bleierne Herz der Nation. Statt den Irregeleiteten die Tatwaffen zu entziehen, sollen Schulen zu Hochsicherheitsbunkern mit eingebauter Selbstschussanlage hochgerüstet werden.Den Überlebenden - also, der Zukunft der Nation - werden derweil vom Präsidenten und der NRA kräftig die Leviten gelesen: Wäre der Nachwuchs doch nur bewaffnet, männlicher und weißer gewesen! Amok? In diesen Tagen vielleicht nur eines dieser Fantasiewörter der Lügenpresse, um das geheimnisumwitterte Establishment der Republik zu retten. Dieses unrechtschaffene Establishment, das an Täter und Opfer glaubt. Und weder einen Colt noch eine AK-74 mit sich herumtragen möchte, um den Bundestag & die Schule verteidigen zu wollen. Zumindest hat die hiesige Polizei mittlerweile den Waffenhandel im Darknet im Visier. Die Hinterbliebenen der Opfer des Münchner Amoklaufs dürfte eine solch späte Erkenntnis keinen nachhaltigen Trost spenden. In diesem Frühjahr wollen wir keine Beobachter mehr sein.